Angebotsbeschreibung
Problembeschreibung:
Schüler:innen haben oft keinerlei Zugang / Erfahrungen zu der Frage, wie man gute Veränderungsideen gesellschaftlich realisieren kann. Institutionenkunde ist dabei wenig hilfreich, denn tatsächlich lässt sich nur an Beispielen lernen, Ideen durchzusetzen.
Dazu bedarf es Unterstützung:
Wer ist zuständig für welche Frage auf welcher Ebene außerhalb der Schulen? Was ist zu beachten? Wie spricht man mit den Entscheider:innen? Muss man Lobbyarbeit betreiben oder welche Medien sollte man nutzen? Was tun bei Misserfolgen?
Wir wissen aus anderen Projekten, dass Peer-Education besonders da hilfreich ist, wo es Haltungsbarrieren in der Peer-Group zu überwinden gilt. Projekte konsequent zu verfolgen, auch wenn die Bedingungen kompliziert und komplex sind, bedarf besonderer Motivation und Kenntnisse. Deshalb wollen wir Peer-Scouts als Brücke zwischen innen und außen qualifizieren und einsetzen: Sie werden die Profis in der Sache und im Prozesswissen begleiten, um verständlich und hilfreich zu sein. Sie werden die Peers in der Schule begleiten, um mit Sachkenntnis und Durchhaltevermögen sich – oft zum ersten Mal – mal Prozessen der Realisierung zu beschäftigen.
Bedarfe:
Engagement kann man lernen. Dafür benötigt man
- Frei- und Spielraum zur Entwicklung und Umsetzung einer Gestaltungsidee - jeglicher Dimension - zu finden im FREI DAY, in Projekttagen, Klassenfahrten, etc.
- unterstützende systematische Begleitung durch Betreuende, um die Schüler:innen und Schüler zu empowern (Lehrerende, außerschulische engagierte und geeignete Personen, Coaches, Peers)
UND:
- eine beratende Einrichtung, die unterstützt, dass Projekte und Ideen im demokratischen Kontext realisiert werden können, „das Amt für Möglichkeiten“ bestehend in diesem Falle aus einer politischen Vertretung (Ratsmitglieder) und einer Vertretung der Kommune (Mitarbeiterinnen relevanter Ämter – im Kontext Mobilität z. B. Verkehr, Tiefbau, Bildung/Schule, Klimaschutz- oder Mobilitätsmanagement in den Kommunen) sowie thematisch aktive NGOs wie ADFC, VCD etc. und ggf. Jugendlichen aus dem Jugendparlament der Kommune
UND:
Hier: Bike-/Mobilitäts-Scouts – besonders qualifizierten jungen Menschen der Schule, die sich als Brücke zwischen außerschulischer Welt und Schule verstehen, in beide Richtungen qualifizierend wirken und dann zusammen mit den außerschulischen Akteuren die Realisierung der Projektideen lösungs-orientiert begleiten und die Schülerinnen und Schülern durch Kompetenz und Rollenvorbild motivieren.
Modellvorhaben (gefördert durch die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, das Niedersächsische Kultusministerium und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr)
Vorgesehen ist ein Modellvorhaben
- in 2 niedersächsischen Bike2School-Schulen in unterschiedlichen Umgebungen mit der Bereitschaft zu freien Lernräumen,
- eng begleitet durch PLI-Coaches, Exkursionen und Seminare
- kooperierend mit dem „Amt für Möglichkeiten“
- am Beispiel des Themas MOBILITÄT mit dem Schwerpunkt Radfahren später in anderen Settings erweiterbar auf die drei Felder der BNE: Soziales, Ökologie/Klima, Ökonomie
Der Stufenplan sieht vor:
- Schulung von 2 x 4 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren = Bike-/Mobilitäts-Scouts in Kooperation mit den Vertretungen des Amtes der Möglichkeiten
- Aufbau und/oder Unterstützung eines erweiterten Bike2School-Schülerinnen- und Schülerteams in FREI DAY, AG, Seminarfach, WPK o.ä.
- Begleitung und Beratung der Schülerinitiativen zu Fahrrad und Mobilität durch das „Amt der Möglichkeiten“, ergänzt durch Expertinnen und Experten des Bike2School-LandesTeams. Darin Entwicklung von Kooperationsmodellen des „Amts für Möglichkeiten“ und der Bike-/Mobilitäts-Scouts mit dem Ziel
a. der Entwicklung eigener Projektideen z.B. Durchführung von gemeinsamen Barcamps, Materialpools,
b. Verwirklichung und Umsetzung der Projektideen und
c. einer institutionellen Verankerung des „Amts für Möglichkeiten“ in der Schule und Kommune.
d. Bericht und Übertragung