Angebotsbeschreibung
Hauptziele der Kampagne:
Wir möchten gemeinsam mit Jugendlichen eine Lösung für die folgende Fragestellung
entwickeln: Wie können wir sicherstellen, dass in naher Zukunft mehr Kinder und
Jugendliche mit dem Fahrrad zur Schule fahren?
Swipocratie ist ein Online-Tool und eine Arbeitsmethode. Viele regionale und lokale
Behörden sowie gesellschaftliche Organisationen in den Niederlanden und Deutschland
nutzen Swipocratie, um Bürgerinnen und Bürger, insbesondere Jugendliche, in die
Entwicklung neuer Politiken und Zukunftspläne einzubeziehen. Betrachten Sie es als ein
Design-Research-Tool, mit dem man gut erfassen kann, was in der „breiten“ Gruppe lebt –
also genau bei den Menschen, die normalerweise nicht die Zeit und Aufmerksamkeit haben,
um mitzudenken, aber die größte Gruppe repräsentieren.
Eine super einfache Benutzeroberfläche, die auf Swipen basiert, wobei Bilder und
Erlebnisse im Mittelpunkt stehen. Die Arbeitsmethode ist Co-Kreation: Die verschiedenen
Stakeholder (LehrerInnen, Schülerinnen, Verkehrsplaner*Innen) erstellen gemeinsam die
Umfrage und gestalten zusammen die Kampagne.
Nebenziele der Kampagne:
-
Forschung: Was bewegt die breite Gruppe von Schülerinnen? Mit „breite Gruppe“
meinen wir alle Arten von Schülerinnen in Niedersachsen: Jungen, Mädchen,
verschiedene Altersgruppen, unterschiedliche Bildungsniveaus, Stadt und Land, Berg-
und Küstenregionen. Wir wollen wissen, wie Schüler*innen das Radfahren – oder das
Nicht-Radfahren – derzeit erleben. Was hält sie davon ab, und was motiviert sie, das
Fahrrad zur Schule zu nehmen? Welche weiteren Themen spielen dabei eine Rolle, z. B.
die Rolle der Eltern?
-
Bewusstseinsbildung: Wir möchten Schüler*innen die Möglichkeiten und Vorteile des
(gemeinsamen) Fahrradfahrens aufzeigen.
-
Eigenverantwortung und Handlungskompetenz: Wir möchten Schüler*innen ein
Gefühl von Ownership und Agency vermitteln.
-
Zukunftsvisionen: Was sind die besten Ansätze, um das Fahrradfahren zu fördern? Wie
könnte die ideale Zukunft in diesem Bereich aussehen?
Inhalt des Projekts:
Das Projekt besteht aus drei Teilen: Die Kampagne (das Erreichen der Teilnehmer), die
Swipocratie-Umfrage und eine Weiterleitung oder Call-to-Action.
1. Die Kampagne
Ziele: so viel wie möglich Teilnehmer erreichen und überzeugen mitzumachen. Das
heißt: 3 Minuten Swipen durch etwa 25 bis 35 Fragen zu allem, was mit dem Schulweg
per Fahrrad zu tun hat.
Aufgaben: Eine Kampagnenbotschaft entwickeln und Materialien gestalten, wie Flyer,
Poster, Social-Media-Posts usw.
2. Die Umfrage
Unser Ziel ist es, eine Umfrage mit folgenden Merkmalen zu entwickeln:
- Die Teilnahme dauert etwa 3 Minuten
- Es macht Spaß mitzumachen
- Die Teilnehmer geben Informationen über ihre Erlebniswelt, ihr Verhalten und ihre
Bedürfnisse, lernen aber auch etwas über das Thema und werden sich bewusst,
was alles im Bereich Fahrradfahren zur Schule wichtig ist.
Wir entwickeln eine Haupt Umfrage und einigen (4) Varianten davon, z. B. für verschiedene
Schultypen oder für Schulen in besonderen Regionen wie der Küste oder mitten in der Stadt.
Aufgaben:
- Fragen entwickeln, die zur Swipocratie-Methode passen und in einer Sprache
formuliert sind, die für Jugendliche selbstverständlich ist.
- Passende Bilder dazu überlegen und suchen.
- Die Reihenfolge festlegen und Texte für Einleitung und Abschluss formulieren.
- Die Gestaltung der Umfrage für Jugendliche so attraktiv und einladend wie
möglich machen.
3. Weiterleitung
Am Ende der Umfrage auf der Abschlussseite können wir noch eine offene Frage stellen, bei
der die Teilnehmer ihre Ideen einbringen können. Wir können auch die Möglichkeit bieten,
die eigene E-Mail-Adresse zu hinterlassen, falls jemand weiter mitdenken oder stärker
inhaltlich eingebunden werden möchte. Vielleicht auch die Möglichkeit, sich für einen „Bike
to School“
-Rat anzumelden?
Die Ergebnisse
Nachdem die ersten Umfragen live gegangen sind, können wir entscheiden, die Ergebnisse
pro Schule in einer Infografik oder einer anderen visuellen Form zu präsentieren. Wir können
auch entscheiden, die Ergebnisse zu bündeln und als Beitrag der SchülerInnen der Politik
anzubieten. Dies ist alles offen für Diskussion und wird gemeinsam in den
Co-Creation-Sitzungen weiterentwickelt.
Arbeitsweise und Teilnehmende
Wir bilden eine Arbeitsgruppe und arbeiten in einigen Co-Creation-Sitzungen live und online.
Drei Schulen aus der AG Kampagnen werden in einer Halbtägigen Präsenztagung in
Hannover und mehrere Online-Workshop die Umfragen partizipativ mitentwickeln. Beteiligt
werden sollen auch Verkehrsplaner aus den Kommunen der Schulen.
Alle 20 Modellschulen werden die entwickelten Umfragen erproben und ein Feedback
geben. Danach werden die Umfragen ggf. überarbeitet. Die Umfragen sollen allen
niedersächsischen Schulen auf der Webplattform zu Bike to School zur Verfügung gestellt
werden.
Die Co-Creation-Sitzungen:
Wir arbeiten an Inhalt und Design der Umfrage, der Kampagne, der Ergebnisse.
Teilnehmer der Arbeitsgruppe und Co-Creation-Sitzungen
Schülerinnen (bis zu 10 SchülerInnen pro Schule)
Lehrerinnen (bis zu 2 LehrerInnen pro Schule)
Verkehrs Planner*Innen (1 oder 2)
Florian Francken (Swipocratie)
Marina de Greef (Niedersächsisches Kultusministerium)
Idealerweise arbeiten wir nur während der Präsenztagung mit der großen Gruppe und teilen uns
danach in kleinere Gruppen von 4 oder 5 Personen pro Schule auf für den Online-meetings.
Zeitinvestition für Schüler und Lehrer
Nach dem ersten Meeting bestimmen wir Schritt für Schritt, wie wir weiter vorgehen. Die
Einschätzung ist, dass pro Schule 4 bis 5 Meetings von jeweils 1,5 Stunden erforderlich sind. Pro
Meeting können ein paar Schüler und Lehrer anwesend sein. Die Meetings werden größtenteils
online stattfinden.
Umfrage live schalten und start Kampagne
Nachdem die Co-Creation-Sitzungen stattgefunden haben, wird eine PDF mit Konzeptfragen
bereitgestellt. Nachdem die verschiedenen Stakeholder ihr Feedback gegeben haben, wird
dies in eine Testversion umgesetzt. Die Testversion ist eine voll funktionsfähige
Swipocratie-Umfrage. Auch hier ist wieder Raum für Anpassungen. Sobald diese
Anpassungen umgesetzt sind, kann die Umfrage live geschaltet werden.
Die erste Umfrage wird live geschaltet und an einigen Musterschulen getestet. Anschließend
ermitteln wir die besten Wege, um die Verbreitung weiter auszugestalten. Im Laufe der Zeit
sehen wir, welche Wirkung die Umfrage und die Kampagne haben und wie wir sie optimieren
können.
Die Ergebnisse der Umfrage werden neben Excel auch als Infografik/Poster bereitgestellt.
FAQ (Zusammenfassung für Schulen)
Wie viele Schulen können teilnehmen?
Drei Schulen aus der AG Kampagnen werden in einer Halbtägigen Präsenztagung in
Hannover und mehrere Online-Workshop die Umfragen partizipativ mitentwickeln. Beteiligt
werden sollen auch Verkehrsplaner aus den Kommunen der Schulen.
Alle 20 Modellschulen werden die entwickelten Umfragen erproben und ein Feedback
geben. Danach werden die Umfragen ggf. überarbeitet. Die Umfragen sollen allen
niedersächsischen Schulen auf der Webplattform zu Bike to School zur Verfügung gestellt
werden.
Wie viele Schülerinnen und Schüler pro Schule können bei der Entwicklung teilnehmen?
Am liebsten etwa 10 Schüler pro Schule für die Arbeitsgruppe. Am besten ist es, wenn es
eine ausgewogene Verteilung nach Geschlecht und Bildungsniveau pro Schule gibt.
Wie viele Schülerinnen und Schüler pro Schule nehmen ansonsten teil z.B. bei Kampagnen?
100 Schüler Minimum
Aufwand für die Schulen und Zeitplan (Wie viele Treffen? In welcher Länge? In welcher Form (Projekttag in Präsenz/Online?)? Was muss die Schule darüber hinaus machen?
Jede Woche eine Sitzung (meistens online) von etwa 1,5 Stunden. Nur Sitzung 1 ist in
Hannover und dauert etwa 4 Stunden. Danach teilen wir uns auf. Erst am Tag in Hannover
bestimmen wir gemeinsam die beste Vorgehensweise für die weiteren Sitzungen. Dann wissen
wir erst, wer dabei sein muss und wie oft wir uns online treffen.
Außerhalb die Sitzungen wird von den Teilnehmern nicht viel Zeit verlangt. Hier und da eine
E-Mail, einige Fragen beantworten und das Testen des Tools. Für die Rekrutierung von
Teilnehmern für die Umfrage kann ich mir vorstellen, dass die Schulen am besten in der
Lage sind, die Schüler zu erreichen und sie zum Swipen zu motivieren. Ich schätze, dass
dies pro Schule 1 oder mehr halbe Tage in Anspruch nimmt, mit 2 oder 3 Personen pro
Schule.
Die Ehrlichkeit gebietet es zu sagen, dass dies im Voraus schwer einzuschätzen ist. Wir müssen
dies gemeinsam besprechen. Wie wir das angehen, ist genau das Ergebnis der
Online-Sitzungen.